Authentischer Online-Unterricht

In dieser Runde von #50ways wird mit Philippe Wampfler und Ines Bieler über mögliche Methoden für einen durchzuführenden Online Unterricht gesprochen.

Philipp Wampfler hat seit dem Beginn der Krise bereits mehr als 50 Folgen für seinen YouTube Kanal aufgenommen, in dem er Teile von digitaler Didaktik vorstellt und erläutert. „Am Ende des Tages sammle ich immer meine Gedanken und Themen nochmal und kann sie gut präsentieren, inzwischen hat sich da auch eine Routine entwickelt“, erzählt der Fachdidaktiker im Gespräch.

„Wir brauchen auch wirklich all diese Initiativen und Rückkopplungen für Lehrerinnen und Lehramtsstudentinnen, immerhin können wir uns vor der Transformation nicht mehr verstecken“, berichtet Ines Bieler und fordert auf mehr zu probieren und vielleicht sogar „Mal keinen konkreten Plan zu haben als Plan anzusehen.“

Die Authenzität seit auch in diesem Bereich der wichtigste Schlüssel, stellen alle drei Gesprächspartner fest. Die Schülerinnen vor dem Bildschirm würden das auch gar nicht erwarten und dann auch gern gemeinsam neue Dinge kennenlernen. „Wichtig ist es eine Beziehungsebene zwischen Lehrerinnen und Schülerinnen zu schaffen“, erläutert Ines Bieler weiter und Thomas Schmidt von Helliwood ergänzt, dass genau dies vielleicht auch ein Überforderungsproblem der derzeitigen Krise sei.

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Im Gespräch mit dem Lehrer und Nutzer vom #Twitterlehrerzimmer Philipp Wampfler und der Lehrbeauftragten Ines Bieler sammelte Thomas von Schmidt von Helliwood viele Ideen und Anregungen zu #50waystoleavethecrisis. Einige Punkte haben wir für Sie in einem PDF zusammengefasst.

Dabei sei es doch klar zu sehen „Es gibt einen großen Unterschied zwischen Schule und Lernen.“ „Lernen ist individuell, das Potential kann sich gerade gut entfalten, wenn mal die komplette Organisationsstruktur wegfällt“, holt Ines Bieler aus. Gerade die Vernetzungsebenen wie Twitter #Twitterlehrerzimmer oder die diversen Tutorials und Online- Handreichungen für digitalen Unterricht wären aber echte Chancen und würden Lehrerinnen auch automatisch mal von kleinschrittigen Arbeitsblättern wegbringen. „Nutzt euer PLN, euer Personal Learning Network für neue Impulse“, empfiehlt die Hallenserin.

Thomas Schmidt geht nochmal genauer auf eine mögliche Stundenstruktur von digitalem Unterricht ein. „Bewusste Check-in und Check out sind wichtig und auch mögliche digitale Pausen mit Spielen oder kollaborativen Handyspielen“, fasst er nochmal die Aussagen von Philippe Wampfler und Ines Bieler zusammen.

Wichtig sei auch immer im Blick zu haben, „dass der Augenkontakt im Digitalen dann doch fehlt und einen diese Form von Kommunikation zu mehr Multitasking verleitet, daher seien Gruppenaufgaben oder auch gemeinsame digitalen Aktionen wichtig“ , schließt Philippe Wampfler und alle drei stellen fest „Immerhin ist jetzt viel mehr möglich als noch vor einiger Zeit. Reine Online-Semester an der Uni sind plötzlich umsetzbar und es geraten Dinge in Bewegung. Es fühlt sich nach richtiger digitaler Aufbruchsstimmung an. Spannend.“

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